Image: A botan­i­cal draw­ing of the species Plan­tae Asi­at­i­cae Rar­i­ores from Wallich’s book Plan­tae Asi­at­i­cae Rar­i­ores (Vol­ume 1, 1830); Image detail from https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c4/Plantae_Asiaticae_Rariores_-plate_001-Amherstia_nobilis.jpg/582px-Plantae_Asiaticae_Rariores-plate_001-_Amherstia_nobilis.jpg

Dieser MIDA Archival Reflex­i­con Ein­trag wurde im Jahr 2021 von Rekha Rajan ins Englis­che über­set­zt und ist nun zusät­zlich unter dem Titel “The Ger­man Net­work around the Dan­ish Botanist and Super­in­ten­dent of the Botan­i­cal Gar­den in Cal­cut­ta, Nathaniel Wal­lich (1786–1854)” vorhan­den.

Inhaltsverze­ich­nis
Deutsche in den KolonienDer deutschsprachige Raum  |   Archive und BeständeQuellen und Lit­er­atur  

Porträt Nathaniel Wallichs
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Nach einem Medi­zin­studi­um in Kopen­hagen begab sich 1807 der schon zu dieser Zeit botanisch inter­essierte, aus ein­er deutsch-jüdis­chen Fam­i­lie stam­mende Nathaniel Wal­lich nach Ser­am­pore nahe Kalkut­ta, um dort als Arzt der dänis­chen Han­del­skom­panie zu arbeit­en. Als das dänis­che Ser­am­pore nur kurz danach im Zuge der Napoleonis­chen Kriege von den Briten beset­zt wor­den war, wurde Wal­lich zunächst zu einem Gefan­genen. Seine Pro­fes­sion als Arzt war jedoch ger­ade unter den Europäern in den Kolonien gefragt und er kon­nte schnell gute Kon­tak­te zu ein­flussre­ichen Per­sön­lichkeit­en wie den Mit­gliedern der Asi­at­ic Soci­ety, den britis­chen bap­tis­tis­chen Mis­sion­aren rund um William Carey und William Ward in Ser­am­pore oder dem Leit­er des Botanis­chen Gartens von Kalkut­ta William Rox­burgh auf­bauen. Hierzu tru­gen nicht zulet­zt auch seine starken botanis­chen Inter­essen bei. Bei­des brachte ihn 1817 let­ztlich in die Posi­tion des Super­in­ten­den­ten des Botanis­chen Gartens von Kalkut­ta. Von hier aus startete Wal­lich über die Jahrzehnte hin­weg ver­schiedene Forschungs- und Erhol­ungsreisen zum Beispiel nach Nepal oder Assam, nach Sin­ga­pur, in die Kap­kolonie und nach Mau­ri­tius und sein Kor­re­spon­den­znet­zw­erk wurde immer glob­aler, reichte vere­inzelt bis in die USA, nach Brasilien und nach Aus­tralien (Krieger 2014, 2017a, Har­ri­son 2011, Arnold 2008).

In den Jahren 1828 bis 1832 hielt sich der Botaniker wieder in Europa auf und verteilte mit der Erlaub­nis seines Arbeit­ge­bers, der EIC, von Lon­don aus inter­na­tion­al koor­diniert seine aus Indi­en mit­ge­bracht­en Pflanzen­samm­lun­gen und Dublet­ten zur weit­eren Auswer­tung an den jew­eili­gen Experten für die speziellen Fam­i­lien. Allein schon aus zeitlichen Grün­den war es ihm schlicht unmöglich, ganz alleine eine Analyse des zusam­menge­tra­ge­nen Mate­ri­als vorzunehmen. Deshalb bezog er nun renom­mierte Botaniker aus ganz Europa mit ein (Krieger 2017a, Har­ri­son 2011, Wal­lich 1830). So find­en sich in sein­er Kor­re­spon­denz neben berühmten britis­chen Namen wie George Ben­tham, William Jack­son Hook­er, Robert Brown oder Robert Gre­ville, auch solche aus Däne­mark, Frankre­ich, aus der Schweiz und eine ganze Rei­he von Forsch­ern aus dem weit­eren deutschsprachi­gen Raum beziehungsweise von Deutschen, die selb­st im Aus­land tätig waren.

Wal­lich selb­st hat seine umfan­gre­ichen Briefwech­sel, die heute im Cen­tral Nation­al Herbar­i­um im Botanis­chen Garten von Kalkut­ta ver­wahrt wer­den, in Form eines chro­nol­o­gis­chen Index sys­tem­a­tisch verze­ich­net. Darin find­en sich auch Angaben zu Briefen, die nicht mehr über­liefert sind, wie der Botaniker auch zuweilen biographis­che Zusatzangaben zu bes­timmten Per­so­n­en einge­fügt hat. Lei­der endet der Index bere­its im Jahre 1831, ist also unvoll­ständig. Die Briefe selb­st, die in den meis­ten Fällen an Wal­lich gerichtet waren, wur­den gebun­den und liegen eben­falls chro­nol­o­gisch geord­net in Jahres­bän­den (manch­mal mehrere Jahrgänge umfassend) vor. In vie­len Fällen sind das Ein­gangs­da­tum und sog­ar das Datum der Antwort auf ihnen verze­ich­net. Das Papi­er ist allerd­ings hin und wieder in einem schlecht­en oder in einem sehr schlecht­en Zus­tand. Einige Briefe haben sich aus der Bindung gelöst, befind­en sich nicht mehr in ihrem Ursprungs­band und sind deshalb heute, wenn sie kein Datum enthal­ten oder es nicht konkret aus ihrem Inhalt her­vorge­ht, schwierig zu datieren.

Umso wichtiger wer­den weit­ere Archive, die ergänzend zu den Brief­bestän­den in Kalkut­ta zu Rate gezo­gen wer­den kön­nen. Neben den ein­schlägi­gen britis­chen und dänis­chen Archiv­en, d. h. den Bestän­den der dor­ti­gen Ostin­di­enkom­panien, der ver­schiede­nen Wis­senschafts­ge­sellschaften, der Botanis­chen Gärten in Kew (und ander­swo in Großbri­tan­nien) sowie in Kopen­hagen kom­men auch deutsche Archive vor allem mit ihren Nach­lässen von einzel­nen Botanikern in Betra­cht. In ihnen wer­den ab und an die Briefe von Wal­lich selb­st ver­wahrt, die in Kalkut­ta nur manch­mal in Abschrift oder als Entwurf vor­liegen. Eben­so find­en sich Teile der dort nicht (mehr) vorhan­de­nen oder beschädigten Kor­re­spon­denz wieder. Hinzu kom­men die Kom­mu­nika­tion der Botaniker untere­inan­der über Wal­lich und Indi­en und der weltweite Aus­tausch, so dass auch Bestände etwa in Kap­stadt oder Syd­ney rel­e­vant wer­den. Mit Hil­fe dieser Quellen lassen sich die Prax­is und der konkrete Ablauf der botanis­chen Forschung und Kom­mu­nika­tion über Indi­en und noch darüber hin­aus, die Rolle glob­aler sozialer Net­zw­erke dabei, aber auch Kar­ri­er­e­strate­gien und Patron­agestruk­turen der einzel­nen Akteure und Insti­tu­tio­nen unter­suchen. Über allem ste­ht auch die Frage nach der Par­tizipa­tion deutsch­er Akteure an der impe­ri­alen Durch­dringung Indi­ens. Denn immer­hin beteiligten sich auch zu dieser Zeit schon deutschsprachige Botaniker am empire of knowl­edge, prof­i­tierten von dessen Samm­lun­gen und dem inter­na­tionalen Aus­tausch, nah­men mit eige­nen Beiträ­gen daran teil, schufen oder stützten, bewusst oder unbe­wusst, mit ihrem wis­senschaftlichen Sachver­stand das kolo­niale Man­age­ment der Ökosys­teme und let­ztlich auch deren Aus­beu­tung. Die Botanik war oft­mals eng verquickt mit poli­tis­chen und bürokratis­chen Struk­turen und bei­de Seit­en waren aufeinan­der angewiesen.

Deutsche in den Kolonien

Eine botanische Zeichnung des dänischen Biologen Wallich
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Im Gelehrten­net­zw­erk Wal­lichs, das sich nicht auf reine Pflanzenkundler beschränk­te, son­dern generell Natur­forsch­er, aber auch Philolo­gen und His­torik­er umfasste, nehmen deutschsprachige Forsch­er einen nicht unbe­trächtlichen Raum ein. Dabei ist generell zwis­chen den­jeni­gen on the spot, also den­jeni­gen die sich qua­si auf dem Feld in Indi­en oder in anderen Kolonien befan­den und selb­st sam­melten, und den­jeni­gen, die lediglich in ihrer heimis­chen Gelehrten­stube Mate­r­i­al und Briefe mit Wal­lich aus­tauscht­en, zu unter­schei­den. Bei Let­zteren han­delte es sich zumeist um Uni­ver­sität­spro­fes­soren oder um die Leitungsebene botanis­ch­er Gärten, während Erstere oft­mals auch Ama­teur-Botaniker sein kon­nten, die neben ihrer Haupt­tätigkeit zum Beispiel als Mis­sion­ar, als Schiff­skapitän, als Apothek­er oder im Mil­itär Pflanzen und Tiere sam­melten. Übergänge waren fließend. Wal­lich selb­st war vor der Über­nahme des Botanis­chen Gartens Arzt gewe­sen. Ein zen­traler Bestandteil sein­er Aus­bil­dung war jedoch auch die Botanik (Krieger 2014) – gle­ich­es galt im Übri­gen für Apothek­er, die wegen man­gel­nder Per­spek­tiv­en in Europa im 19. Jahrhun­dert zahlre­ich in die Kolonien auswan­derten. Zu den genan­nten Akteuren der Briefwech­sel kom­men noch deutsche Per­so­n­en, die selb­st nicht botanisierten, jedoch Hil­fe dabei boten, indem sie etwa Infra­struk­tur und Logis­tik bere­it­stell­ten oder wertvolle Kon­tak­te ermöglicht­en. So nahm Wal­lich 1843 an ein­er Ver­mes­sung­sex­pe­di­tion in Südafri­ka teil, die er für botanis­che Exkur­sio­nen in die Zed­ern­berge nutzen wollte (Krieger 2017a). Die Kap­kolonie wurde oft als Zwis­chen­sta­tion von den Schif­f­en von und nach Indi­en ange­laufen, zum Beispiel um Pro­viant aufzunehmen. Einige deutsche Botaniker und Ama­teur­forsch­er, wie der Berlin­er Adel­bert von Chamis­so 1818 (Chamis­so 1836), nutzten diesen Aufen­thalt auch für kleinere Exkur­sio­nen und sucht­en dabei Anschluss bei den nicht weni­gen bere­its in Kap­stadt ansäs­si­gen Deutschen, die sich auf­fäl­lig häu­fig aus der Phar­mazie rekru­tierten und eben­falls botanisierten. Für die Ver­mes­sung­sex­pe­di­tion nahm Wal­lich hinge­gen Kon­takt zur Rheinis­chen Mis­sion in der südafrikanis­chen Mis­sion­ssta­tion Wup­perthal, benan­nt nach der gle­ich­nami­gen deutschen Stadt, auf. Von dort aus soll­ten ein­heimis­che Träger, Ochsen­wa­gen und Nahrungsmit­tel organ­isiert wer­den Oft­mals befan­den sich die Mis­sion­are ja bere­its in Gebi­eten, die von den Europäern noch nicht erschlossen oder gän­zlich unbekan­nt waren und kon­nten so auch Ortsken­nt­nis und eine Basis bieten. In Wal­lichs Kor­re­spon­denz find­et sich etwa eine ihm von der Rheinis­chen Mis­sion zur Ver­fü­gung gestellte Karte der Kap­kolonie, in der die ver­schiede­nen Sta­tio­nen unter­schiedlich­er Mis­sion­s­ge­sellschaften verze­ich­net waren. Umgekehrt unter­stützte der Botaniker und Arzt die Mis­sion­are beispiel­sweise bei medi­zinis­chen Prob­le­men, waren doch ger­ade im ruralen Raum Medi­zin­er rar.

Schon lange vor Wal­lichs Südafrikaaufen­thalt hat­ten ihn ver­schiedene deutsche Botaniker von dort aus in Kalkut­ta angeschrieben, so der unter dem Namen Baron Lud­wig bekan­nte Apothek­er Carl Fer­di­nand Hein­rich von Lud­wig. Der Würt­tem­berg­er hat­te es in der kolo­nialen Gesellschaft Kap­stadts zu beträchtlichem wirtschaftlichen und poli­tis­chen Ein­fluss gebracht. Seine eigentliche Lei­den­schaft galt jedoch dem Botanisieren, was unter anderem dazu führte, dass er einen botanis­chen Garten auf­baute, der von immer mehr europäis­chen Gästen besucht wurde (Brad­low 1965). Für seinen Garten befand er sich ständig auf der Suche nach Pflanzen aus allen Teilen der Welt und mit diesem Ansin­nen hat­te er auch Wal­lich in Kalkut­ta kon­tak­tiert. Ähn­liche Kon­tak­tauf­nah­men erfol­gten auch von den am Kap ansäs­si­gen deutschen Botanikern Carl Wil­helm Lud­wig Pappe, einem Medi­zin­er, sowie Karl Lud­wig Philipp Zey­her und Chris­t­ian Friedrich Eck­lon, bei­des Apothek­er. In diesen Fällen hat­ten zwei Schiff­skapitäne, gewis­ser­maßen als per­sön­liche Verbindungs­glieder auf der Route zwis­chen Kap­stadt und Kalkut­ta, den Kon­takt ange­bah­nt. Im Aus­tausch für südasi­atis­che Pflanzen boten die deutschen Botaniker Wal­lich südafrikanis­che an. Der Däne Wal­lich besuchte sie später alle während seines Aufen­thaltes in Kap­stadt und es fand ein reger Aus­tausch mit Umverteilun­gen beispiel­sweise nach Indi­en, Eng­land oder Deutsch­land statt. Kap­stadt diente dabei als zen­traler Knoten­punkt für Kommunikation.

Es fällt auf, dass in den Briefwech­seln Wal­lichs mit den Mis­sion­aren der Kap­kolonie kein­er­lei botanis­che Fra­gen behan­delt wer­den. Das ist ein deut­lich­er Unter­schied zur Kor­re­spon­denz mit Mis­sion­aren in Südasien, die sich eifrig als Samm­ler und zum Teil als Forsch­er betätigten und schon aus diesem Grunde den Kon­takt zu Wal­lich und anderen Natur­forsch­ern sucht­en. Der Her­rn­huter Ben­jamin Heyne gehörte genau­so dazu wie Bern­hard Schmid und andere. Zu nen­nen sind daneben einige deutsche Mis­sion­are der seit 1706 in und um Tran­que­bar mis­sion­ieren­den Dänisch-Englisch-Halleschen Mis­sion wie Christoph Samuel John, Johann Got­tfried Klein oder Johann Peter Rot­tler, die bere­its mit Wal­lichs Vorgänger William Rox­burgh in Kalkut­ta bekan­nt waren (Robin­son 2008). Teile ihrer Indi­en­samm­lun­gen ver­gab Wal­lich später in Europa auch an deutsche Botaniker zur weit­eren Auswer­tung. Mit Abstand am Bedeut­sam­sten blieben jedoch die britis­chen Bap­tis­ten aus Ser­am­pore, die im Unter­schied zu den südindis­chen Mis­sion­aren allein schon geo­graphisch sehr viel mehr Nähe zu Wal­lich und dessen Fam­i­lie besaßen. Die über­al­terte Dänisch-Englisch-Hallesche Mis­sion befand sich bere­its im Nieder­gang, die Her­rn­huter Brüderge­meinde hat­te sich bei Ankun­ft Wal­lichs schon aus Ben­galen und dann bald über­haupt aus Indi­en ver­ab­schiedet. Für die verbliebe­nen, häu­fig eher prekär leben­den Mis­sion­are waren das Sam­meln und der Verkauf von Pflanzen manch­mal ein erfol­gsver­sprechen­des Geschäftsmod­ell. Solch­es galt zum Beispiel für Schmid, der, nach­dem die Church Mis­sion Soci­ety ihn 1845 nicht mehr unter­stützen kon­nte, in den Nil­giriber­gen beab­sichtigte einen eige­nen Botanis­chen Garten anzule­gen, um von dort Pflanzen der ganzen Welt nach Eng­land zu verkaufen. Die Mis­sion­szen­tralen in Europa hießen solcher­lei Aktiv­itӓten nicht immer gut. Den­noch waren ver­gle­ich­sweise viele Mis­sion­are an Natur­forschun­gen beteiligt, neben den bish­er schon genan­nten Grup­pen beispiel­sweise auch aus der Basler Mission.

Die mit Wal­lich in Kon­takt ste­hen­den Mil­itärs gehörten zumeist der britis­chen Armee an. Die mil­itärisch ori­en­tierten Indi­en­reisenden Leopold von Orlich oder Wern­er Friedrich Hoffmeis­ter, der den Prinzen Walde­mar von Preußen bei dessen Indi­en­reise begleit­ete, erwäh­nen in ihren pub­lizierten Reisebeschrei­bun­gen kurz auch den Botanis­chen Garten in Kalkut­ta, das dor­tige Muse­um oder auch Wal­lich (Orlich 1845, Hoffmeis­ter 1847, Ori­o­la 1853). Von ihnen find­en sich aber keine Briefe in der Kor­re­spon­denz Wal­lichs. Von Orlich wird lediglich indi­rekt erwäh­nt. Sie beschäftigten sich häu­fig mit ökonomis­chen The­men wie etwa dem Opi­u­man­bau in Pat­na. Hoffmeis­ter und von Orlich standen auch in Kon­takt mit Alexan­der von Hum­boldt. Erster­er ver­fasste Abhand­lun­gen über in Indi­en gesam­melte Pflanzen und Veg­e­ta­tion­szo­nen und nahm eigene Mes­sun­gen vor. Sein Indi­en­herbar­i­um schick­te er zur Auswer­tung an Johann Friedrich Klotzsch, den Kus­tos des Botanis­chen Gartens in Berlin (Hoffmeis­ter 1846, Klotzsch, Gar­cke 1862).

Weit bedeut­samer aber waren deutsche Forschungsreisende, die allerd­ings nur sel­ten die Erlaub­nis der EIC erhiel­ten in Indi­en zu forschen. Rival­itäten spiel­ten dabei dur­chaus eine Rolle, wobei es von Botaniker­seite auch Auf­forderun­gen gab, die Deutschen stärk­er einzubeziehen. Mehr zufäl­lig war Wal­lichs Begeg­nung mit dem aus Berlin stam­menden Nef­fen des Botanikers Rudolph Aman­dus Philip­pi, Carl Theodor. Let­zter­er wurde während ein­er eige­nen Südostasien­reise zu einem kurzzeit­i­gen Teil­nehmer der dänis­chen Galathea-Expe­di­tion, die 1845 bis 1847 die Welt umrun­dete, einige Unter­suchun­gen auf den Niko­baren vor­nahm und dabei unter anderem auch Kalkut­ta besuchte. Philip­pi sam­melte einige Mol­lusken, die später von seinem Onkel beschrieben wur­den (Kabat, Coan 2017). Von Wal­lich erhielt Carl Theodor in Kalkut­ta auch Samen und Pflanzen, die er weit­er nach Berlin schick­te, wo sie unter anderem von Alexan­der von Hum­boldt und eini­gen Poli­tik­ern an ver­schiedene Botaniker weit­er verteilt wur­den (Krieger 2017b). Preußisch-kolo­niale Inter­essen deuten sich hier eben­falls an, sendete Philip­pi doch auch ver­schiedene Proben von Edel­met­allen nach Berlin. Der Kapitän der Galathea, Steen Bille, zeigte sich inter­essiert am Urteil Philip­pis über eine mögliche „Urbar­ma­chung“ der Niko­baren durch die Dänen (Bille 1852, 169). Inten­siv­er gestal­teten sich Wal­lichs Kon­tak­te zu dem Böh­men Johann Wil­helm Helfer und sein­er Frau Pauline. Helfer hat­te unter anderem 1836 an der Euphrat-Expe­di­tion Colonel Ches­neys teilgenom­men, war dann weit­er nach Indi­en gereist, wo er ver­suchte über Vorträge auf bes­timmte The­men aufmerk­sam zu machen und so Forschungsaufträge einzuwer­ben. Vorder­gründig betonte er dabei – ganz im Sinne der EIC – merkan­tile Inter­essen, hin­ter­gründig ging es ihm aber auch um die Natur­forschung (Nos­tiz 2004). Wal­lich wurde zu einem entschei­den­den Türöffn­er für eine von der EIC finanzierte Expe­di­tion nach Tenasser­im, für die Helfer Empfehlungss­chreiben und Instruk­tio­nen von dem Botaniker erhiel­ten. Umgekehrt unter­richtete der Forschungsreisende Wal­lich per Brief über Schwierigkeit­en und Ergeb­nisse sein­er Reise, wobei er immer ver­suchte allen Förder­ern gerecht zu wer­den, indem er Wal­lich gegenüber beson­ders seine botanis­chen Inter­essen betonte, sich aber haupt­säch­lich mit Fra­gen der Rohstoff­suche (Holz, Steinkohle etc.) für die Briten beschäftigte. 

Der deutschsprachige Raum

Porträt von Carl Friedrich Philipp von Martius
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Der Briefverkehr Wal­lichs mit Per­so­n­en im deutschsprachi­gen Raum fand vornehm­lich während seines Europaaufen­thaltes zwis­chen 1828 und 1832 statt, was freilich mit der großzügi­gen Verteilung sein­er aus Indi­en mit­ge­bracht­en Pflanzen­samm­lun­gen zusam­men­hing. Zuvor find­en sich nur wenige solche direk­ten Kon­tak­te, anschließend bestanden einige noch länger fort, entwick­el­ten sich ger­adezu zu Fre­und­schaften. Der Botaniker Johann Georg Chris­t­ian Lehmann, seines Zeichens Pro­fes­sor für Naturgeschichte und Begrün­der des Ham­burg­er Botanis­chen Gartens, und der Berlin­er Botanikpro­fes­sor Karl Sigis­mund Kunth besucht­en Wal­lich gar in Lon­don, um sich per­sön­lich ein Bild von den indis­chen Herbarien machen zu kön­nen, und lern­ten dabei auch dessen Fam­i­lie ken­nen. Andere Botaniker wie der Bon­ner und Bres­lauer Chris­t­ian Got­tfried Daniel Nees von Esen­beck, von 1818 bis 1858 Direk­tor der Leopold­ina, oder der Münch­n­er Carl Friedrich Philipp von Mar­tius bedauerten sehr, dies nicht geschafft zu haben, standen aber den­noch in guter Verbindung zu Wal­lich, auch als dieser nach Indi­en zurück­gekehrt war. Dementsprechend behan­deln die über­liefer­ten Briefwech­sel nicht allein fach­liche The­men, son­dern tang­ieren beispiel­sweise auch famil­iäre, gesund­heitliche oder auch poli­tis­che Bere­iche. Nicht unbe­deu­tende Aspek­te betrafen auch Konkur­renz und Kar­riere. So berichtete man dur­chaus über ver­meintlich ungerecht­fer­tigte Ämterbe­set­zun­gen, Rival­itäten und son­stige Skan­dale in den Uni­ver­sitäten und botanis­chen Gärten oder ver­suchte eigene Schüler oder son­stige Bekan­nte bei Wal­lich in Indi­en unterzubrin­gen. Die Beziehun­gen beruht­en auch auf dem Prinzip Leis­tung – Gegen­leis­tung. Dazu gehörten Erwartun­gen gegen­seit­iger Zita­tio­nen, von Pflanzensendun­gen, der Auf­nahme in Wis­senschafts­ge­sellschaften, von pos­i­tiv­en Rezen­sio­nen und Vor­worten, von Über­set­zun­gen, Sub­skrip­tio­nen und die Benen­nung von Pflanzen nach dem jew­eili­gen Forsch­er. Lob­b­yarbeit im jew­eils anderen Land gehörte eben­falls dazu, stieg doch ger­ade in den 1830er Jahren der Druck auf die britis­chen Botaniker sich stärk­er der Wirtschaft und der Nüt­zlichkeit zu wid­men (Dray­ton 2000).

Die insti­tu­tionelle Dimen­sion betraf dem­nach nicht allein die Mit­glied­schaft in Gelehrtenge­sellschaften, son­dern auch Dankess­chreiben von oder an staatliche Insti­tu­tio­nen. Von Mar­tius ließ den Direk­toren der EIC auf Anrat­en von und weit­ergeleit­et über Wal­lich einen Dankes­brief sowie seine schriftliche Arbeit für die Bib­lio­thek der EIC am Botanis­chen Garten von Kalkut­ta zukom­men. Auf der Ver­samm­lung Deutsch­er Natur­forsch­er und Ärzte in Ham­burg 1830 beschloss die Botanis­che Sek­tion dem Bestreben Lehmanns zu fol­gen, aus Dankbarkeit je ein gemein­schaftlich­es Dankess­chreiben an die EIC, an Wal­lich und an den König von Eng­land zu schick­en. Darüber hin­aus waren die Schreiben ver­bun­den mit der Bitte, Wal­lich zu erlauben noch länger in Europa bleiben zu kön­nen, um die Her­aus­gabe seines Werkes bess­er organ­isieren zu kön­nen. Andere offizielle Insti­tu­tio­nen waren eben­falls in den wis­senschaftlichen Aus­tausch einge­bun­den. So ließ der preußis­che Kul­tus­min­is­ter Karl vom Stein zum Altenstein 1837 Wal­lich in Kalkut­ta und Robert Wight in Madras für die dem Neu-Schöneberg­er Herbar­i­um zur Ver­fü­gung gestell­ten Kollek­tio­nen über den Direk­tor Hein­rich Friedrich Link, den Poet­en und Natur­forsch­er Adel­bert von Chamis­so und den Kus­tos Johann Friedrich Klotzsch seinen ins Englis­che über­set­zten Dank ausrichten.

Indi­rek­te Verbindun­gen zu einzel­nen Botanikern ergaben sich eben­falls. Als etwa Bern­hard Schmid aus Indi­en zurück­kehrte, besuchte er den Botanikpro­fes­sor Jonathan Carl Zenker in Jena, dem er seine in Indi­en gesam­melten Pflanzen zur Beschrei­bung und Illus­tra­tion übergeben und der in Jena eine Indi­en­abteilung im Botanis­chen Garten aufge­baut hat­te. Von diesem Tre­f­fen schrieb er Wal­lich aus­führlich. Um die schnell­ste und gün­stig­ste Verbindung für den Pflanzen- oder Lit­er­aturver­sand nutzen zu kön­nen, grif­f­en die Botaniker überdies häu­fig zwecks Weit­er­leitung eines Paketes auf ihre Kol­le­gen zurück. Nees von Esen­beck bat Wal­lich beispiel­sweise ihm doch durch den Ham­burg­er Lehmann Texte in Bres­lau zukom­men zu lassen, während Wal­lich auch häu­figer Pflanzen an britis­che Kol­le­gen weit­er­leit­en musste oder Lehmann die Ver­mit­tlung von bzw. nach Südafri­ka und von dort weit­er nach Indi­en über­nahm. Auf diese Weise teilte man auch Infor­ma­tio­nen über die Botanikerkol­le­gen, egal ob man sich per­sön­lich kan­nte oder nicht.

Archive und Bestände

Eine frei zugängliche Daten­bank mit Infor­ma­tio­nen zu ca. 5000 Briefen ver­schieden­ster Prove­nienz von und an Wal­lich bietet der Lehrstuhl für die Geschichte Nordeu­ropas der Chris­t­ian-Albrechts-Uni­ver­sität zu Kiel. Eingepflegt wur­den Ver­fass­er, Adres­sat, Ort und Datum, wenn ver­füg­bar, bei den wichtig­sten Per­so­n­en biographis­che Dat­en sowie das jew­eilige Archiv. In Ergänzung zu den Wal­lich-Archiva­lien, ist es sin­nvoll, zu dem The­ma die Nach­lässe und Auto­graphen­samm­lun­gen weit­er­er deutsch­er Archive zu sicht­en. Viele Mate­ri­alien sind über den Kalliope-Ver­bund online erschließbar. Im Falle der Berlin­er Bestände Adel­bert von Chamis­sos oder Alexan­der von Hum­boldts sind die meis­ten Doku­mente sog­ar online ein­se­hbar. Hum­boldt selb­st taucht sel­ten in den Wal­lich-Bestän­den auf, scheint aber häu­figer botanis­ches Mate­r­i­al und Infor­ma­tio­nen von Wal­lich erhal­ten zu haben und war über­haupt sehr an Indi­en inter­essiert, was sich in der Förderung ver­schieden­er Indi­en­reisender, wie von Orlichs oder der Gebrüder Schlag­in­tweit, nieder­schlug. Eine eigene Indi­en­reise kam wohl auf­grund des Wider­standes der EIC nicht zustande.

Viele Bestände in der Staats­bib­lio­thek zu Berlin sowie die Bestände ander­er Berlin­er Archive sind nicht online ver­füg­bar und auch nicht immer in Kalliope verze­ich­net. Nicht dig­i­tal­isiert sind etwa die Briefe des Botanikpro­fes­sors Kunth. Sie find­en sich, genau­so wie diejeni­gen Klotzschs, in der Staats­bib­lio­thek zu Berlin in der Samm­lung von Lud­wig Darm­staedter und sind durch Kalliope erschlossen (Slg. Darm­staedter / L Natur­wis­senschaften / Lb Botanik: Kunth, Karl Sigismund).

Inter­es­sant ist überdies der Bestand des Zool­o­gis­chen Muse­ums im heuti­gen Muse­um für Naturkunde in Berlin (His­torische Arbeitsstelle). Der nach Namen sortierte Bestand (Zool. Mus.) enthält zwar keine Briefe Wal­lichs, jedoch zum Beispiel einige Archiva­lien über die Expe­di­tion Johann Wil­helm Helfers nach Tenasser­im und die Rolle A. v. Hum­boldts dabei. Ähn­lich­es gilt für Leopold von Orlich und seine späteren Ver­suche als Ver­mit­tler für den naturkundlichen Aus­tausch zwis­chen Berlin und Indi­en zu dienen oder die von Wern­er Hoffmeis­ter mit­ge­bracht­en Nat­u­ralien. Im Berlin­er Botanis­chen Garten sind die meis­ten Archiva­lien lei­der im Zweit­en Weltkrieg ver­loren gegan­gen. Dementsprechend find­et sich dort nichts mehr über Wallich.

Von beson­derem Inter­esse ist die umfan­gre­iche Samm­lung Rudolph Ben­no von Römers in Leipzig. Er war mit dem Botanikpro­fes­sor Gus­tav Kun­ze befre­un­det, seit seinem Studi­um bei Kun­ze an der Botanik inter­essiert und ein bedeu­ten­der Samm­ler. Seine gesam­melten Büch­er zur Botanik wie auch sein umfan­gre­ich­es Herbar­i­um ver­ma­chte er tes­ta­men­tarisch der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Leipzig, wo die Bestände heute ein­se­hbar sind (UB Leipzig, Slg. Römer/NL 133). Der Nach­lass Kun­zes befind­et sich eben­falls dort (UB Leipzig, Nach­lass Gus­tav Kun­ze Ms.0352) und enthält neben eini­gen Briefen über Wal­lichs Indi­en­samm­lung auch Kor­re­spon­den­zen mit den Botanikern der Kap­kolonie, die zum Teil Schüler Kun­zes waren, mit Pro­fes­sorenkol­le­gen und mit Bern­hard Schmid. Die Briefe sind in Kalliope verze­ich­net. Gle­ich­es gilt für die umfan­gre­iche Kor­re­spon­denz des Münch­n­er Botanikers von Mar­tius, die in der Bay­erischen Staats­bib­lio­thek in München lagert (BSB Mar­tiu­siana II A) und, ver­glichen mit den anderen deutschen Pro­fes­soren, das meiste Quel­len­ma­te­r­i­al zu Wal­lich und Indi­en enthält.

Eine Über­sicht über die Bestände des Ham­burg­er Botanikers Lehmann find­et sich auf der Web­site der Staats- und Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Ham­burg (http://www.sub.uni-hamburg.de/sammlungen/nachlass-und-autographensammlung/nachlaesse-und-autographen-von-a‑z.html#c6563), die Teile des Nach­lass­es ver­wahrt (Nach­lass Johann Georg Chris­t­ian Lehmann, 1 Archivkas­ten, 1 Bd. NL Lehmann, Briefe an Lehmann (Thes. ep.: 4° : 65) und Diplome (Bd.); Adres­sat Briefe NJGL: B; Ver­fass­er Brief LA (Lit­er­at­u­rar­chiv): Lehmann, Johann Georg Chris­t­ian). Neben seinen Wal­lich-Briefen sind auch seine brieflichen Kon­tak­te nach Südafri­ka und seine Ver­mit­tlungstätigkeit­en von großem Interesse.

Die Briefe des Indi­en­mis­sion­ars Bern­hard Schmid verteilen sich wiederum auf ver­schiedene Archive und Bib­lio­theken. Sie find­en sich im online gut erschlosse­nen Mis­sion­sarchiv der Franck­eschen Stiftun­gen zu Halle (AFSt/M), wo auch anderen Mis­sion­aren wie John, Klein oder Rot­tler nachzuge­hen ist, wie auch in der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Hei­del­berg sowie ver­streut in Nürn­berg oder Dres­den oder im Nach­lass Kun­zes in Leipzig. Ger­ade die Mis­sion­are geben gute Ein­blicke in die konkrete Prax­is des Sam­melns von Pflanzen vor Ort in Indi­en, in dabei auftre­tende Schwierigkeit­en, in die Wege und den Ver­trieb der Kollek­tio­nen. Inter­es­sant sind auch die Bestände der Leopold­ina in Halle rund um ihren Präsi­den­ten Nees von Esen­beck, der enge Kon­tak­te zu Wal­lich und anderen Botanikern unterhielt.

Quellen und Literatur

Gedruckte Quellen

Bille, Ste­hen, Bericht über die Reise der Corvette Galathea um die Welt in den Jahren 1845, 46 und 47. Aus dem Dänis­chen über­set­zt, und theil­weise bear­beit­et von W. v. Rosen, 1. Bd. Kopen­hagen, Leipzig: 1852.

Chamis­so, Adel­bert von, Reise um die Welt. 2 Bde. Leipzig: 1836.

Hoffmeis­ter, Adolph (Hg.), Briefe aus Indi­en, von W. Hoffmeis­ter, Arzt im Gefolge Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Walde­mar von Preussen; nach dessen nachge­lasse­nen Briefen u. Tage­büch­ern. Mit ein­er Vorrede von C. Rit­ter und sieben topographis­chen Karten. Braun­schweig: 1847.

Hoffmeis­ter, Wern­er, “Ueber die Ver­bre­itung der Conifer­en am Himalayah, aus einem Schreiben des Dr. W. Hoffmeis­ter an Hrn. v. Hum­boldt”. Botanis­che Zeitung 4 (1846), S. 177–185.

Klotzsch, Friedrich und August Gar­cke, Die botanis­chen Ergeb­nisse der Reise sein­er Königlichen Hoheit des Prinzen Walde­mar von Preußen in den Jahren 1845 und 1846 durch Wern­er Hoffmeis­ter auf Cey­lon, dem Himalaya und an den Gren­zen von Tibet gesam­melte Pflanzen. 2 Bde. Berlin: 1862.

Nos­tiz, Gräfin Pauline, Johann Wil­helm Helfer’s Reisen in Vorderasien und Indi­en. Berlin: 2004 (zuerst Leipzig: 1873).

Ori­o­la, Eduard von und Hein­rich Mahlmann, Zur Erin­nerung an die Reise des Prinzen Walde­mar von Preußen nach Indi­en in den Jahren 1844–1846. Die Illus­tra­tio­nen aus­ge­führt nach Reis­eskizzen des Prinzen von Fer­di­nand Beller­mann und Her­mann Kret­zschmer. 2 Bde. Berlin: 1853.

Orlich, Leopold von, Reise in Ostin­di­en, in Briefen an Alexan­der von Hum­boldt und Carl Rit­ter. 2 Bde. Leipzig: 1845.

Wal­lich, Nathaniel, Plan­tae Asi­at­i­cae rar­i­ores, or, Descrip­tions and fig­ures of a select num­ber of unpub­lished East Indi­an plants. 3 Vols. Lon­don: 1830–32.

Sekundärliteratur

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Brad­low, Frank R., Baron von Lud­wig and the Ludwig’s‑Burg Gar­den. A Chron­i­cle of the Cape from 1806 to 1848. Cape Town: 1965.

Dray­ton, Richard, Nature’s Gov­ern­ment. Sci­ence, Impe­r­i­al Britain, and the ‚Improve­ment‘ of the World. New Haven: 2000.

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Krieger, Mar­tin, Nathaniel Wal­lich. Ein Botaniker zwis­chen Kopen­hagen und Kalkut­ta. Ham­burg-Kiel: 2017.

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Krieger, Mar­tin, “Nathaniel Wal­lichs kar­riere i Ser­am­pore og Cal­cut­ta 1808–1815”. Per­son­al­his­torisk Tidsskrift 2014, pp. 69–86.

Robin­son, Tim, William Rox­burgh. The Found­ing Father of Indi­an Botany. Chich­ester: 2008.

Tobias Delfs, IAAW, Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin

MIDA Archival Reflex­i­con

Edi­tors: Anan­di­ta Baj­pai, Heike Liebau
Lay­out: Mon­ja Hof­mann, Nico Putz
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ISSN 2628–5029