Foto: Eine Karte der Fes­tung und Stadt Tranquebar

Inhaltsverze­ich­nis
His­torisch­er Hin­ter­grund  |  Die Quellen und ihre Erschließung | Find­mit­tel und Online-Daten­banken | Sekundär­lit­er­atur zum Mis­sion­sarchiv und sein­er Erschließung | Edi­tio­nen  |  Sekundär­lier­atur  

Historischer Hintergrund

Am 6. Juni 1706 trafen die The­olo­gen Bartholomäus Ziegen­balg (1682–1719) und Hein­rich Plütschau (1677–1747) nach ein­er mehr als hal­b­jähri­gen Schiffs­fahrt in Tran­que­bar (heute Tha­rangam­ba­di), dem Zen­trum der dänis­chen Kolonien in Südostin­di­en, ein und begrün­de­ten damit einen bis ins 19. Jahrhun­dert reichen­den interkul­turellen Dia­log zwis­chen den europäis­chen Trägern der ersten protes­tantis­chen Mis­sion in Kopen­hagen, Halle und Lon­don und den Bewohn­ern auf dem Gebi­et des südindis­chen Kön­i­gre­ichs Tan­jore. Da das Mis­sion­sun­ternehmen von der dänis­chen Kro­ne getra­gen, von den durch den Pas­tor und The­olo­giepro­fes­sor August Her­mann Francke (1663–1727) begrün­de­ten, später nach ihm benan­nten päd­a­gogis­chen und sozialen Ein­richt­en in Halle betreut und von der Soci­ety for Pro­mot­ing Chris­t­ian Knowl­edge (SPCK) in Lon­don gefördert wurde, wird die Mis­sion in Tran­que­bar als Dänisch-Hallesche Mis­sion oder Dänisch-Englisch-Hallesche Mis­sion bezeichnet.

Ziegen­balg und Plütschau hat­ten in Halle studiert und waren dort mit den Ideen des Pietismus, der ersten Reform­be­we­gung in der evan­ge­lis­chen Kirche seit der Ref­or­ma­tion, in Berührung gekom­men. August Her­mann Francke hat­te die Vision ein­er weltweit­en Ver­bre­itung des halleschen Pietismus. Das Waisen­haus und die Schulen in Glaucha vor den Toren der Stadt Halle soll­ten Fun­da­ment und Aus­gangspunkt für eine uni­ver­sale, religiös fundierte Verbesserung aller Stände inner- und außer­halb Deutsch­lands wer­den. In diesen Kon­text ist die Mis­sion in Indi­en einzuordnen.

In Tran­que­bar und Umge­bung wohn­ten etwa 15.000 Men­schen, darunter Hin­dus, Moslems, katholis­che indis­che Chris­ten sowie Europäer, die für die Ostindis­che Kom­panie arbeit­eten. Nach anfänglichen Kon­flik­ten mit der Ostindis­chen Kom­panie, die sog­ar zu ein­er vier­monati­gen Gefäng­nishaft Ziegen­bal­gs führten, kon­nten die Mis­sion­are weit­ge­hend störungs­frei agieren und weit­eten von Tran­que­bar, dem Zen­trum der Mis­sion, allmäh­lich ihren Radius in die umliegen­den Gebi­ete aus. Es ent­standen Mis­sion­skreise, die sich auch auf das englis­che Gebi­et erstreck­ten, nach­dem der Mis­sion­ar Ben­jamin Schultze (1689–1760) wegen Auseinan­der­set­zun­gen mit seinen Kol­le­gen 1726 Tran­que­bar ver­lassen und in Madras (heute Chen­nai) eine protes­tantis­che Mis­sion gegrün­det hat­te. Diese wurde von der SPCK betreut und mit Mis­sion­aren aus Halle beset­zt. Weit­ere Mis­sion­ssta­tio­nen auf englis­chem Gebi­et ent­standen in der Fol­gezeit u.a. in Cud­dalore (1730), Than­javur (1762), Tiruchi­ra­pal­li (1762), Tan­jore (1772), Palamkodtei (1785) und führten zu ein­er regen Reisetätigkeit der Missionare.

Rück­halt für ihr Han­deln erhiel­ten die Mis­sion­are durch ihre Ein­bindung in ein weit verzweigtes Kor­re­spon­den­znetz, das ihnen sowohl die Infra­struk­tur vor Ort erschloss als auch den Aus­tausch mit ihrer europäis­chen Heimat beförderte. So nah­men sie Kon­takt mit protes­tantis­chen Predi­gern in allen europäis­chen Nieder­las­sun­gen zwis­chen Cochin und Batavia sowie am Kap der Guten Hoff­nung auf, mit Wis­senschaftlern in Europa und natür­lich mit August Her­mann Francke, seinen Nach­fol­gern und Mitar­beit­ern. Vor Ort sucht­en sie den Briefkon­takt zu den Vertretern der britis­chen und nieder­ländis­chen Ostindis­chen Kom­panien, zu den katholis­chen Mis­sion­aren in Südin­di­en und vor allem zu den Indern selb­st, darunter Hin­dus ver­schieden­er Kas­ten, Moslems, Rechts­gelehrte, Kau­fleute und auch indis­che Fürsten. Eine der inter­es­san­testen Quellen über das Leben und Denken der Tamilen Anfang des 18. Jahrhun­derts ist die sog. Mal­abarische Cor­re­spon­denz, die die Mis­sion­are Bartholomäus Ziegen­balg und Johann Ernst Gründler (1677–1720) in den Jahren 1712 bis 1714 mit Ein­heimis­chen führten. Die Briefe wur­den von den Mis­sion­aren nach Halle gesandt, dort redigiert, in dem seit 1710 erschiene­nen Peri­odikum Der Königl. Dänis­chen Mis­sion­ar­ien aus Ost-Indi­en einge­sandter Aus­führlichen Bericht­en, den sog. Halleschen Bericht­en, im Ver­lag der Buch­hand­lung des Waisen­haus­es pub­liziert und damit einem inter­essierten europäis­chem Pub­likum zugänglich gemacht.

Die Halleschen Berichte bein­hal­ten Tage­büch­er, Briefe, Reise­di­arien, Abhand­lun­gen, sta­tis­tis­che Berichte und Nachrufe und waren damit nicht nur der wichtig­ste Infor­ma­tion­sträger über die Dänisch-Hallesche Mis­sion, son­dern auch das pro­bate Pro­pa­gan­damit­tel, um Spenden einzuwer­ben und ein Net­zw­erk von Spon­soren aufzubauen. Der Kreis der Abon­nen­ten ging weit über das protes­tantis­che Deutsch­land hin­aus bis nach Rus­s­land, Finn­land, Liv­land, Nord­böh­men, Däne­mark, den Nieder­lan­den, Eng­land, Ital­ien und Öster­re­ich. Die Her­aus­ge­ber trafen eine Auswahl aus den von den Mis­sion­aren einge­sandten Doku­menten und zen­sierten zum Teil die Quellen im Sinne ihrer Missionsabsichten.

Für die Mis­sion­are war die Sprache das wichtig­ste Arbeitsin­stru­ment, um das Wort Gottes in der Lan­dessprache zu ver­bre­it­en und zu diesem Zweck die Bibel und pietis­tis­che Erbau­ungslit­er­atur zu über­set­zen. Sie erlern­ten vor allem Tamil, aber auch Tel­ugu und Hin­dus­tani, darüber hin­aus auch Por­tugiesisch, das durch die Präsenz der Europäer und ihrer Nachkom­men von Bedeu­tung war. Bartholomäus Ziegen­balg brachte bere­its 1715 das Neue Tes­ta­ment auf Tamil in der Mis­sions­druck­erei in Tran­que­bar her­aus. Viele Mis­sion­are stell­ten auf dem Fun­da­ment ihres sprach­lich fundierten The­olo­gi­es­tudi­ums ver­gle­ichende lin­guis­tis­che Forschun­gen an und leis­teten damit Pio­nier­ar­beit. Dazu zählen Ziegen­bal­gs Gram­mat­i­ca Damuli­ca (Halle 1716), Schultzes Gram­mat­i­ca Hin­dostan­i­ca (Halle 1745) und Gram­mat­i­ca Tel­ug­i­ca (Madras 1728) oder das Tamil-Eng­lish Lex­i­con von Johann Philipp Fabri­cius (1711–1791). In der Druck­erei in Tran­que­bar wur­den vor allem Über­set­zun­gen der Bibel und protes­tantis­che Erbau­ungslit­er­atur, aber auch Gram­matiken, Wörter­büch­er, Lehrbüch­er für den Schu­lun­ter­richt, Kalen­der und Auf­tragsar­beit­en der dänis­chen und englis­chen Kolo­nial­be­hör­den pro­duziert. Viele Klein­schriften verteil­ten die Predi­ger kosten­frei an die Bevölkerung.

Darüber hin­aus küm­merten sich die Mis­sion­are um die Bil­dung der Jugend. Bere­its 1707 wurde die erste Schule in Tran­que­bar gegrün­det, noch im sel­ben Jahr fol­gte eine Mäd­chen­schule, die ver­mut­lich die erste Schule für Mäd­chen in Indi­en über­haupt darstellt. Auf die Unter­weisung ein­heimis­ch­er Erwach­sen­er zielte dage­gen die Aus­bil­dung von Kat­e­cheten, die als sog. „Nation­alar­beit­er“ unmit­tel­bar im Dienst der Mis­sion einge­set­zt wur­den. 1733 wurde der erste Inder, der von Ziegen­balg 1718 auf den Namen Aaron getauft wor­den war, ordiniert.

Viele Mis­sion­are haben sich nicht nur als The­olo­gen, son­dern auch als Forsch­er ver­standen und ihre Beobach­tun­gen zur Kul­tur und Gesellschaft, zur Fau­na und Flo­ra, zur Mete­o­rolo­gie und Medi­zin aufgeschrieben oder Prä­parate aus der Natur sowie Kul­to­b­jek­te nach Halle geschickt, wo sie noch heute in der Kun­st- und Nat­u­ralienkam­mer zu bestaunen sind. Einige Mis­sion­are wur­den Mit­glieder inter­na­tionaler wis­senschaftlich­er Gesellschaften, kor­re­spondierten mit Akademiemit­gliedern und Gelehrten in ganz Europa. Viele Beobach­tun­gen und Beschrei­bun­gen wur­den in den Halleschen Bericht­en, aber auch in wis­senschaftlichen Zeitschriften und Jour­nalen veröf­fentlicht und tru­gen damit zum Wis­sen über Indi­en in Europa bei. Mit der Zeit ver­lor Halle seine Funk­tion als ideelles Zen­trum der Mis­sion. 1837 über­nahm die in Dres­den gegrün­dete Lutherische Mis­sion­s­ge­sellschaft, ab 1848 Leipziger Mis­sion­s­ge­sellschaft genan­nt, die Mis­sion­ssta­tion in Tran­que­bar. Heute sind die evan­ge­lisch-lutherischen Chris­ten Tamil Nadus über­wiegend in der 1919 gegrün­de­ten Tamil Evan­gel­i­cal Luther­an Church (TELC) vereinigt.

Die Quellen und ihre Erschließung

Die Quellen zur Dänisch-Halleschen Mis­sion wer­den über­wiegend im Archiv der Franck­eschen Stiftun­gen auf­be­wahrt. Bere­its im 18. Jahrhun­dert wurde ein eigenes Mis­sion­sarchiv begrün­det, das in der Ostindis­chen Mis­sion­sanstalt auf dem Gelände der Franck­eschen Stiftun­gen ver­wal­tet wurde. Heute bildet es einen Bestand im Archiv der Franck­eschen Stiftun­gen, der in eine Indi­en- und eine Ameri­ka-Abteilung unter­gliedert ist. Der Begriff „Mis­sion­sarchiv“ hat sich aber erhal­ten und ist in der Lit­er­atur einge­führt. Bis zum Beginn der 1990er Jahre lagerten die Hand­schriften in eigens für sie gefer­tigten Archivtruhen. Heute wer­den sie in einem kli­ma­tisieren Mag­a­zin im Stu­dien­zen­trum August Her­mann Francke aufbewahrt.

Das älteste Verze­ich­nis zum Bestand stammt aus dem Jahre 1828. Erst­mals wertete Wil­helm Ger­mann (1840–1902) in der zweit­en Hälfte des 19. Jahrhun­derts die Kor­re­spon­den­zen der Mis­sion­are und der Mis­sion­sleitung unter Nutzung dieses Verze­ich­niss­es für seine Werke über die Tran­que­barmis­sion aus. In der Fol­gezeit wurde das Mis­sion­sarchiv beständig erweit­ert, neue Archiva­lien gelangten in den Bestand oder wur­den aus anderen Archiv­abteilun­gen umge­lagert. In den 1950er Jahren wurde der Bestand in einem Find­buch und in ein­er Find­kartei erneut erschlossen. Von 2003 bis 2005 wurde der gesamte Bestand im Rah­men eines von der Deutschen Forschungs­ge­mein­schaft unter­stützten Erschließung­spro­jek­ts for­mal und inhaltlich mit Inhalt­sangaben und normierten Schlag­wörtern neu verze­ich­net und ste­ht für Recherchen über die Web­site des Stu­dien­zen­trums online zur Ver­fü­gung. Dort find­et sich auch eine englis­chsprachige Ver­sion der Daten­bank. Die jüng­ste Ergänzung erfuhr das Archiv der Franck­eschen Stiftun­gen im April 2006 durch die Über­nahme des Archivs des Leipziger Mis­sion­swerks als Deposi­tum. Dieses bewahrt das ehe­ma­lige Tran­que­bar-Archiv, das Ende des 19. Jahrhun­derts aus Indi­en nach Deutsch­land gekom­men ist. Auch diese Archiva­lien sind in der Archiv­daten­bank des Stu­dien­zen­trums verze­ich­net. Darüber hin­aus ste­hen sowohl sämtliche Tage­büch­er und Reise­tage­büch­er aus dem Mis­sion­sarchiv als auch die gedruck­ten Halleschen Berichte in den Dig­i­tal­en Samm­lun­gen des Stu­dien­zen­trums zur Verfügung.

Die Archiva­lien aus der Indi­en-Abteilung des Mis­sion­sarchivs der Franck­eschen Stiftun­gen sind nicht nach einem ein­heitlichen Ord­nung­sprinzip abgelegt wor­den; sie wur­den teils nach chro­nol­o­gis­chen, teils nach inhaltlichen Gesicht­spunk­ten in Bestands­grup­pen zusam­menge­fasst. Das Mis­sion­sarchiv (Indi­en) umfasst 33.178 einzelne Handschriften.

Dabei han­delt es sich haupt­säch­lich um:

  • Briefe und Tage­büch­er der Missionare,
  • Briefen­twürfe und Instruk­tio­nen des halleschen Direk­torats an die Missionare,
  • Briefab­schriften des Mis­sion­skol­legiums in Kopen­hagen und der Soci­ety for Pro­mot­ing Chris­t­ian Knowl­edge (SPCK) in Lon­don an die Missionare,
  • den innereu­ropäis­chen Briefwech­sel zwis­chen den Mis­sion­sleitun­gen in Halle, Kopen­hagen und London,
  • Spenden­briefe von Förder­ern des Missionswerks,
  • Mis­sions- und andere Rechnungen,
  • Schulkat­a­loge zum Nach­weis der Unter­richt­stätigkeit und der Paten­schaften über tamilis­che Kinder,
  • Arbeitsverträge,
  • Zeich­nun­gen und Gebäudepläne
  • Berichte und Abhand­lun­gen der Mis­sion­are über Reli­gion, Sprache, Sit­ten und Gebräuche, Flo­ra und Fau­na, Geografie und Kli­ma sowie Medi­zin in Südindien.

In anderen Bestän­den des Archivs der Franck­eschen Stiftun­gen find­en sich ergänzend  Archiva­lien zur Dänisch-Halleschen Mis­sion: im Hauptarchiv 68 Briefe, 14 Werk­manuskripte, sechs Diarien, im Wirtschafts- und Ver­wal­tungsarchiv 29 Akten mit Dona­tio­nen, Legat­en, Nach­las­san­gele­gen­heit­en, Stiftun­gen, Mis­sion­srech­nun­gen, Pro­tokollen ver­schieden­er Mis­sionsvere­ine, im Bil­darchiv sechs Gemälde, einige Kupfer­stiche und Fotos. Das sog. Tran­que­bar-Archiv inner­halb des Leipziger Mis­sion­sarchivs umfasst 1.482 Manuskripte der in Tran­que­bar auf­be­wahrten Kor­re­spon­denz aus Europa. Darunter befind­en sich Orig­i­nal­doku­mente von zen­traler Bedeu­tung, wie beispiel­sweise die Beru­fung­surkun­den und Instruk­tio­nen für die ersten Mis­sion­are durch den dänis­chen König, das Tes­ta­ment Bartholomäus Ziegen­bal­gs oder die eigen­händi­gen Schreiben August Her­mann Franck­es an die Mis­sion­are. Weit­ere hand­schriftliche Quellen, die sich unmit­tel­bar auf den Bestand der Indi­en­abteilung des Mis­sion­sarchivs beziehen, befind­en sich in der Staats­bib­lio­thek zu Berlin – Preußis­ch­er Kul­turbe­sitz. Der als Francke-Nach­lass beze­ich­nete Bestand war ursprünglich Teil des Archivs der Franck­eschen Stiftun­gen. Die Archiva­lien sind eben­falls in der Archiv­daten­bank des Stu­dien­zen­trums verzeichnet.

Zur Über­liefer­ung der Dänisch-Halleschen Mis­sion gehört auch eine Samm­lung von Palm­blatthand­schriften, davon 102 Hand­schriften in Tamil und 162 Hand­schriften in Tel­ugu. Es han­delt sich primär um Über­set­zun­gen von bib­lis­chen und anderen religiösen Tex­ten und um Predigten. Die Hand­schriften auf Tamil wur­den von Daniel Jeyaraj, die Hand­schriften auf Tel­ugu von Gérard Colas und Usha Colas Chauhan erschlossen und sind über die Web­site des Stu­dien­zen­trums weltweit abruf­bar. Ergänzend zum Mis­sion­sarchiv sind in den Franck­eschen Stiftun­gen eine Mis­sions­bib­lio­thek mit Druck­en aus der Mis­sions­druck­erei in Tran­que­bar und etwa 100 Gegen­stände, die die Mis­sion­are aus Indi­en nach Halle gesandt haben, in der orig­i­nal erhal­te­nen Kun­st- und Nat­u­ralienkam­mer aus dem 18. Jahrhun­dert über­liefert. Dazu zählen Pflanzen- und Tier­prä­parate eben­so wie Arte­fak­te. Let­ztere wer­den in einem eige­nen „Mal­abarischen Schrank“ auf­be­wahrt und ver­sam­meln sowohl All­t­ags- als auch kul­tische Gegenstände.

Findmittel und Online-Datenbanken

Reper­to­ri­um der Mis­sions-Kor­re­spon­denz. Halle 1828. Halle, Archiv der Franck­eschen Stiftun­gen: AFSt/W  XXVIIII/-/24. 

Find­kartei 195oer Jahre. Halle, Archiv der Franck­eschen Stiftungen.

Archiv­daten­bank des Stu­dien­zen­trums August Her­mann Francke
https://www.francke-halle.de/start.fau?prj=ifaust8_afst

Daten­bank zu den Archivbestän­den der Dänisch-Halleschen Mis­sion
http://fas.francke-halle.de/cgi-bin/dhm.pl (deutsch)
http://fas.francke-halle.de/cgi-bin/dhmeng.pl (eng­lish)

Dig­i­tale Samm­lun­gen des Stu­dien­zen­trums August Her­mann Francke,
https://digital.francke-halle.de/

Palm­blatt- und Papier­manuskripte in Tamil
http://www.francke-halle.de/francke.htm‌/archiv/tamil/index.html (deutsch)
http://www.francke-halle.de/francke.htm/archiv/‌tamil/‌pbm/‌gesateng.html (eng­lish)

Palm­blattmanuskripte in Tel­ugu
http://www.francke-halle.de/francke.htm/archiv/tamil/‌pbm/gesateng.html (eng­lish)

Sekundärliteratur zum Missionsarchiv und seiner Erschließung

Gröschl, Jür­gen, „Die Erschließung der Quellen zur Dänisch-Halleschen Mis­sion im Stu­dien­zen­trum August Her­mann Francke der Franck­eschen Stiftun­gen“. In: Heike Liebau, Andreas Nehring, Brigitte Kloster­berg (Hg.) Mis­sion und Forschung. Translokale Wis­senspro­duk­tion zwis­chen Indi­en und Europa im 18. und 19. Jahrhun­dert. Halle: Ver­lag der Franck­eschen Stiftun­gen, 2010, S. 47–53.

——–, „Die Genealo­gie der Mal­abarischen Göt­ter – Hand­schriften und Drucke des reli­gion­s­geschichtlichen Hauptwerks von Bartholomäus Ziegen­balg“. In: Heike Liebau, Andreas Nehring, Brigitte Kloster­berg (Hg.) Mis­sion und Forschung. Translokale Wis­senspro­duk­tion zwis­chen Indi­en und Europa im 18. und 19. Jahrhun­dert. Halle: Ver­lag der Franck­eschen Stiftun­gen, 2010, S. 227–237.

——–, „Koop­er­a­tive Erschließung­spro­jek­te im Archiv der Franck­eschen Stiftun­gen am Beispiel des Berlin­er Francke-Nach­lass­es und der Hand­schriften zur Dänisch-Halleschen Mis­sion“. Aus evan­ge­lis­chen Archiv­en 45 (2005): S. 90–101.

Liebau, Heike, Die Quellen der Dänisch-Halleschen Mis­sion in Tran­que­bar in deutschen Archiv­en. Ihre Bedeu­tung für die Indi­en­forschung. Berlin: Ver­lag das Ara­bis­che Buch, 1993.

Pab­st, Eri­ka, „Die Erschließung der Archivbestände zur Dänisch-Hallschen Mis­sion in Halle und Leipzig.“ In: Udo Sträter [u.a.] (Hg.) Alter Adam und Neue Krea­tur. Pietismus und Anthro­polo­gie. Beiträge zum II. Inter­na­tionalen Kongress für Pietismus­forschung 2005: Bd. 1. Tübin­gen: Niemey­er, 2009, S. 491–498.

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Storz, Jür­gen, „Das Mis­sions-Archiv (Indi­en) der Franck­eschen Stiftun­gen zu Halle“. In: Joachim Diet­ze (Hg.) Eine wis­senschaftliche Bib­lio­thek und ihr Umfeld. Beiträge aus der Uni­ver­sitäts- und Lan­des­bib­lio­thek Sach­sen-Anhalt anlässlich des 100. Geburt­stages von Fritz Jun­tke. Halle: Univ.- u. Lan­des­bib­lio­thek Sach­sen-Anhalt, 1986, S. 31–37.

Editionen

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Jeyaraj, Daniel (Hg.), Bartholomäus Ziegen­bal­gs Genealo­gie der mal­abarischen Göt­ter. Edi­tion der Orig­i­nal­fas­sung von 1713 mit Ein­leitung, Analyse und Glos­sar. Halle: Ver­lag der Franck­eschen Stiftun­gen, 2003.

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Jeyaraj, Daniel, Richard Fox Young (Hg.), Hin­du-Chris­t­ian epis­to­lary self-dis­clo­sures. “Mal­abar­ian Cor­re­spon­dence” between Ger­man Pietist mis­sion­ar­ies and South Indi­an Hin­dus (1712 1714). Trans­lat­ed, intro­duced and anno­tat­ed by Daniel Jeyaraj and Richard Fox Young. Wies­baden: Har­ras­sowitz, 2013.

Sweet­man, Will (ed.), Bib­lio­the­ca Mal­abar­i­ca: Bartholomäus Ziegenbalg’s Tamil library. An anno­tat­ed ed. and transl. by Will Sweet­man with R. Ilakku­van. Pondicher­ry: Inst. Français de Pondichéry; Paris: École Française d’Extrême-Orient, 2012.

Ziegen­balg, Bartholomäus, Alte Briefe aus Indi­en. Unveröf­fentlichte Briefe 1706–1719. Hg. v. Arno Lehmann. Berlin: Evang. Verl.-Anst., 1957.

——–, Geneal­o­gy of the South Indi­an deities. An Eng­lish trans­la­tion of Bartholomäus Ziegenbalg’s orig­i­nal Ger­man man­u­script with a tex­tu­al analy­sis and glos­sary, [trans­lat­ed and edit­ed by] Daniel Jeyaraj. Lon­don [et al.]: Rout­ledge Cur­zon, 2005.

——–, A Ger­man explo­ration of Indi­an soci­ety. Ziegenbalg’s “Mal­abar­ian Hea­thenism”. An anno­tat­ed Eng­lish trans­la­tion with an intro­duc­tion and a glos­sary by Daniel Jeyaraj. Chen­nai, New Del­hi: The Myla­pore Insti­tute for Indige­nous Stud­ies [u.a.], 2006.

——–, Der gottge­fäl­lige Lehr­stand. Eine gekürzte Auswahl sein­er Gefäng­niss­chrift. Hg. v. Niels-Peter Moritzen. Halle: Ver­lag der Franck­eschen Stiftun­gen, 2005. Eng­lish Ver­sion: The estate of the cler­gy pleas­ing to god. An abridged selec­tion of his book writ­ten in prison. Transl. by Rekha Vaidya Rajan. Halle: Franck­esche Stiftun­gen, 2019; Del­hi: ISPCK, 2019.

Sekundärliteratur

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Bergun­der, Michael (Hg.), Mis­sions­berichte aus Indi­en im 18. Jahrhun­dert. Ihre Bedeu­tung für die europäis­che Geis­tes­geschichte und ihr wis­senschaftlich­er Quel­len­wert für die Indi­enkunde. Halle: Ver­lag der Franck­eschen Stiftun­gen, 1999, 2. Aufl. 2004.

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Brigitte Kloster­berg, Franck­esche Stiftun­gen zu Halle

MIDA Archival Reflex­i­con

Edi­tors: Anan­di­ta Baj­pai, Heike Liebau
Lay­out: Mon­ja Hof­mann, Nico Putz
Host: ZMO, Kirch­weg 33, 14129 Berlin
Con­tact: archival.reflexicon [at] zmo.de

ISSN 2628–5029