Foto: The East India Company’s Euro­pean Reg­i­ment at the Bat­tle of Cud­dalore, 1 July 1783.

Inhaltsverze­ich­nis
His­torisch­er Hin­ter­grund | Quellen | Bew­er­tung der Quellen | Archive | Gedruck­te Quellen | Sekundär­lit­er­atur

Die Mysore-Kriege fan­den im Zeitraum von 1766–1799 in Südin­di­en statt, wobei sich die britis­che East India Com­pa­ny (EIC) und das Kön­i­gre­ich von Mysore gegenüber standen und die Fran­zosen zeitweise an der Seite Hyder Alis (ca. 1720–1782) bzw. Tipu Sul­tans (1750–1799), der Herrsch­er von Mysore, kämpften, und die Mara­then sowie der Nizam von Hyder­abad in wech­sel­nden Allianzen mit den Briten oder Mysore begrif­f­en waren.

Mysore war ein­er der mächtig­sten indis­chen Staat­en in der zweit­en Hälfte des 18. Jahrhun­derts. Er hat­te sich unter der hin­duis­tis­chen Wode­yar-Dynas­tie als ein­er der Nach­folges­taat­en des Reich­es von Vijayana­gara entwick­elt. Hyder Ali, ein mus­lim­is­ch­er Mil­itär­führer aus Del­hi, wurde 1761 zum Heer­führer Mysores und entwick­elte sich zum De-fac­to-Herrsch­er des­sel­ben. Durch eine Zen­tral­isierung des Staates und ein hohes Steuer­aufkom­men war es ihm möglich, eine der pro­fes­sionell­sten Armeen Indi­ens aufzustellen und dann seinen Herrschafts­bere­ich bedeu­tend zu erweit­ern – was ihn zu einem poten­tiellen Rivalen der selb­st expandieren­den East India Com­pa­ny im Süden Indi­ens machte (vgl. für das fol­gende auch: Roy 2011: 70–94).

Nach­dem in den ersten bei­den Mysore-Kriegen (1767–69 bzw. 1780–84) nach wech­sel­n­dem Kriegs­glück am Ende jew­eils Hyder Ali bzw. sein Sohn Tipu Sul­tan in der besseren Posi­tion waren und es in den Friedensverträ­gen bezüglich der ter­ri­to­ri­alen Gren­zen jew­eils zu ein­er Rück­kehr zum sta­tus quo ante kam, erlitt Tipu Sul­tan im drit­ten (1789–1792) sowie vierten Mysore-Krieg (1799) empfind­liche Nieder­la­gen durch die Briten; schließlich starb er bei der 2. Belagerung sein­er Haupt­stadt Seringa­p­atam, das Reich von Mysore wurde zer­schla­gen, die Gebi­ete unter den Siegern aufgeteilt, und im verbliebe­nen Kern­land die alte Dynas­tie der Wode­yars wieder eingesetzt.

Historischer Hintergrund

Während bere­its im Dien­ste der Nieder­ländis­chen Ostin­di­en-Kom­panie sowie der Franzö­sis­chen und Britis­chen Kom­panien ab dem 17. Jahrhun­dert in unter­schiedlich­er Anzahl auch Sol­dat­en und Offiziere aus deutschen Staat­en tätig waren, die z.T. mehrmals ihren Dien­s­ther­ren wech­sel­ten und im Einzelfall auch als Heer­führer bei indis­chen Fürsten zu Ruhm kamen (vgl. Mann 2006; Comp­ton 2005), spiel­ten ab 1782 in größerem Umfang Sol­dat­en aus dem Kur­fürsten­tum Han­nover eine Rolle vor allem im 2. Mysore-Krieg. Da auf Seit­en der EIC ein Man­gel an Sol­dat­en herrschte, bat diese den britis­chen König, der in Per­son­alu­nion gle­ichzeit­ig Kur­fürst von Han­nover war, han­nover­sche Trup­pen zur Ver­fü­gung zu stellen. Der König stimmte der Schaf­fung zweier neuer Reg­i­menter der han­nover­schen Armee zu, deren Offiziere sich aus Frei­willi­gen bere­its beste­hen­der Reg­i­menter rekru­tieren soll­ten, wobei die Sol­dat­en aus den angren­zen­den Staat­en kom­men soll­ten. Ein entsprechen­der Ver­trag mit der EIC wurde geschlossen. Die Reg­i­menter, beste­hend aus ins­ge­samt 2000 Mann, brachen in mehreren Kontin­gen­ten mit ver­schiede­nen Schif­f­en von Stade über Großbri­tan­nien, zum Teil mit Umweg über Brasilien nach Madras auf: der erste Trans­port ver­ließ Portsmouth im Feb­ru­ar 1782 und erre­ichte Madras am 11. Sep­tem­ber, die let­zte, kle­in­ste Gruppe traf erst 1784 in Indi­en ein. Min­destens 200 Sol­dat­en star­ben auf der Über­fahrt, so dass 1800 han­nover­sche Sol­dat­en ihren Dienst in der Anglo-Indis­chen Armee antreten konnten.

Etwa 850 von ihnen nah­men am 13. Juni 1783 an der Schlacht von Cud­dalore teil, bei der die britis­che Armee ver­suchte, diese von den Fran­zosen und ein­er Hil­f­struppe aus Mysore gehal­tene Stadt einzunehmen, was ihnen jedoch nicht gelang und zu ein­er lan­gen Belagerung führte. Der Krieg zwis­chen dem inzwis­chen von Tipu Sul­tan, dem Sohn des ver­stor­be­nen Hyder Ali, geführten Mysore und den Briten ging weit­er, und 400 der han­nover­schen Sol­dat­en gehörten zu der Expe­di­tion des Colonels William Fullar­ton (1754–1808), der ver­suchte, den Krieg auf Mysores Ter­ri­to­ri­um zu tra­gen. Ein ander­er Teil der han­nover­schen Reg­i­menter wurde auf dem Seeweg aus­ge­sandt, um die belagerte Gar­ni­son von Man­ga­lore zu ver­stärken. Sie waren auch Teil der Armee, die Can­nanore einnahm.

1784 wurde der 2. Mysore-Krieg mit der Unterze­ich­nung des Ver­trages von Man­ga­lore been­det, und man einigte sich, den Vorkriegssta­tus wieder­herzustellen. Im August 1785 waren alle han­nover­schen Trup­pen in Arcot sta­tion­iert, und 1787 nach Madras ver­legt, wo sie von da an bis zu ihrer Rück­kehr nach Han­nover haupt­säch­lich Gar­nisons­di­enst ver­sa­hen. Da die Reg­i­menter den­noch hohe Ver­luste – meist eher durch Krankheit denn durch die Kriegshand­lun­gen – zu bekla­gen hat­ten, wur­den 1786 und 1787 noch ein­mal vier Kom­panien mit jew­eils 150 Sol­dat­en nachrekru­tiert, so dass ins­ge­samt 2.800 han­nover­sche Sol­dat­en für den Dienst in Indi­en verpflichtet wor­den waren.

Quellen

Was Quellen zu den Mysore-Kriegen ins­ge­samt bet­rifft, so ver­lässt sich die Geschichtss­chrei­bung zunächst auf ein­schlägiges Mate­r­i­al der britisch-kolo­nialen Seite, etwa in den India Office Records oder aber dem Nation­alarchiv Indi­ens bzw. den Archiv­en der Bun­desstaat­en Tamil Nadu oder Andhra Pradesh. Wenn es allerd­ings um eine dezi­diert deutsche Per­spek­tive bzw. deutsche Quellen geht, so ste­hen für die Zeit ab dem 2. Mysore-Krieg die Ange­höri­gen der bei­den kurhan­nover­schen Reg­i­menter und deren Spuren in deutschen Archiv­en im Fokus.

Vor allem ver­schiedene Offiziere der bei­den Reg­i­menter began­nen bere­its vor ihrer Rück­kehr nach Han­nover, Texte über ihre Erfahrun­gen auf der Reise nach Indi­en und während ihrer Zeit in Indi­en zu schreiben. Eine bedeu­tende Zahl ihrer Briefe wurde im Han­noverischen Mag­a­zin und anderen bekan­nten deutschen Zeitschriften veröf­fentlicht, was für ein Inter­esse der Leser­schaft am Schick­sal der Unternehmung, aber auch an Nachricht­en und Infor­ma­tio­nen bezüglich Indi­en spricht. Nach ihrer Rück­kehr aus Indi­en veröf­fentlicht­en zwei Offiziere, Carl Con­rad Best (1765–1836) und Lud­wig von Scharn­horst (1747- ?), Reise­berichte. Ein­er der Mil­itärgeistlichen, Friedrich Lud­wig Lang­st­edt (1750–1804), wurde als Ver­fass­er und Über­set­zer von Büch­ern im Bere­ich Reise, Welthandel und Naturgeschichte, mit einem Fokus auf Indi­en, bekan­nt. Ihre Texte geben einen Ein­blick in den Indi­endiskurs im Deutsch­land der Spä­taufk­lärung und ver­mit­teln Ein­sicht­en in die Ein­schätzung des britis­chen Kolo­nial­is­mus sowie die Betra­ch­tung der indis­chen Gesellschaft mit einem Fokus auf Poli­tik und Krieg aus Sicht von nicht-britis­chen Augen­zeu­gen (vgl. hierzu v. a. Tzoref-Ashke­nazi 2009, 2010 und 2014).

Aber nicht nur in veröf­fentlicht­en Tex­ten, Büch­ern und Erin­nerun­gen haben die Mysore-Kriege bzw. die Beteili­gung kurhan­nover­sch­er Trup­pen ihren Nieder­schlag gefun­den, son­dern auch in Archivquellen, und dies zuerst und vor allem im Nieder­säch­sis­chen Lan­desarchiv Han­nover, was sich aus der z.Zt. der Aussendung der Reg­i­menter beste­hen­den Per­son­alu­nion des britis­chen Monar­chen mit dem Kur­fürsten von Han­nover erk­lären lässt.

So find­et sich in der Abteilung Mil­i­taria der staatlichen Aktenbestände aus der Zeit des Kur­fürsten­tum / Kön­i­gre­ich Han­nover der Bestand Hann. 38 C Ostindis­che Reg­i­menter – all­ge­meine Mil­itärver­wal­tung, 1732–1791, der neben Akten bezüglich der Anwer­bung der Sol­dat­en, der Bezahlung der Offiziere, der Ein­rich­tung der Reg­i­menter, ihres Marsches nach Stade etc. vor allem auch Berichte der befehlen­den Offiziere an ihre Vorge­set­zten, aber auch darüber hin­aus Berichte über die Reise nach Indi­en, den Aufen­thalt dort so wie ihre Ver­wen­dung im Felde enthält. Offizielle Akten betr­e­ffs der kurhan­nover­schen Reg­i­menter find­en sich weit­er­hin im Bestand Hann. 41, Generalkommando/Militärakten der Lon­don­er Kan­zlei, was die Mil­itär­jus­tiz in Bezug auf diese Reg­i­menter bet­rifft, eben­so die Hin­ter­lassen­schaften der Offiziere oder aber die Beschw­er­den gegen den Pas­tor Lang­st­edt des 14. Reg­i­ments in Ostin­di­en wegen „unzüchti­gen Umgangs“ (vgl. Hum­mel 2014). Auch in Akten der Kriegskan­zlei (Hann. 47) hat das Unternehmen der han­nover­schen Reg­i­menter in Ostin­di­en seinen offiziellen Nieder­schlag gefun­den. Was die Frage nach den einzel­nen Offizieren und Sol­dat­en bet­rifft, die Teil der bei­den Reg­i­menter waren, geben die Stamm­rollen der Han­nover­schen Trup­pen­teile Auskun­ft (Hann. 48a I).

Ver­schiedene andere Bestände – etwa Unter­er Lan­des­be­hör­den und Ämter – verze­ich­nen in geringem Umfang Archivalen, die mit den Nach­lässen in Ostin­di­en oder auf der Fahrt dor­thin bzw. zurück nach Han­nover ver­stor­ben­er Reg­i­mentsange­höriger zu tun haben; Ähn­lich­es find­et sich auch in dem Bestand Cal. Br. 15 Pri­vatak­ten des Fürsten­tums Calen­berg (ein­er ter­ri­to­ri­alen Ein­heit, aus der sich das Kur­fürsten­tum entwick­elt hat).

Akten­vorgänge mit den Nach­lässen von Ange­höri­gen der Reg­i­menter, die Unter­ta­nen ver­schieden­er hes­sis­ch­er Herrsch­er waren, find­en sich im Hes­sis­chen Haupt­staat­sarchiv Wies­baden bzw. im Hes­sis­chen Staat­sarchiv Mar­burg (s.u.). Da die Reg­i­menter etwa zur Hälfte aus Nicht-Han­nover­an­ern bestanden, ist es ist nicht auszuschließen, dass Ähn­lich­es sich auch in anderen Staats‑, Lan­des- und Stadtarchiv­en findet.

Inter­es­sante Ein­blicke geben darüber hin­aus die per­sön­lichen Papiere der Gebrüder Brey­mann – Fer­di­nand Brey­mann (1764–1794) sowie Carl Brey­mann (17??-1786) (bei­de Offiziere bei den Reg­i­mentern) –, die aus Briefen Fer­di­nands an seine Braut sowie dem Tage­buch Carls beste­hen (NLA HA Bestand Kleine Erwer­bun­gen A 48 Nr. 1–3). Ins­beson­dere das Tage­buch, das den Zeitraum von der Reise (1782) über Brasilien nach Madras bis zum Abschluss der Kampfhand­lun­gen 1784 umfasst, ist als in sich geschlossenes Doku­ment von Inter­esse. Brey­mann berichtet von der Über­fahrt und der dabei erlebten Seeschlacht mit den Fran­zosen vor Trin­co­ma­lee; später über sämtliche Kampfhand­lun­gen, an denen die Han­nover­an­er in Südin­di­en bis 1784 beteiligt waren, wie etwa die Belagerung von Cud­dalore im Juni 1783 oder die Belagerung und Ein­nahme von Pal­ghat im Novem­ber des­sel­ben Jahres. Dazwis­chen find­et er auch Muße, über Land und Leute, die ver­schiede­nen Kas­ten­grup­pen und Reli­gio­nen, die Pflanzen- und Tier­welt sowie das Kli­ma zu berichten.

Was die 26 Briefe seines Brud­ers – datiert vom 22. März 1782 aus Cux­haven bis zum 21. Okto­ber 1792 im Ärmelka­nal – bet­rifft, so befasst sich der Schreiber (so ergeben es Stich­proben) eher sel­ten mit Bericht­en über das Geschehen in Indi­en oder lan­deskundlichen Aus­führun­gen, den­noch ist auch seine Sichtweise als eines Offiziers, der die Gar­ni­son nie ver­lassen hat, um an Kampfhand­lun­gen teilzunehmen, von Interesse.

Weit­ere Berichte und Egodoku­mente von ver­schiede­nen Offizieren der kurhan­nover­schen Reg­i­menter find­en sich in entsprechen­den Fam­i­lien- bzw. Herrschaft­sarchiv­en, so etwa im Bestand 37 Herrschaft Neuhard­en­berg, Kr. Lebus – Akten (1211–1945) im Bran­den­bur­gis­chen Lan­deshauptarchiv, Pots­dam [bez. der Teil­nahme August Georg Ulrichs von Hard­en­berg (1762–1806) an den englis­chen Feldzü­gen in Indi­en 1783–1784] oder im Thüringis­chen Staat­sarchiv Gotha, Bestand 2–97-0958 Fam­i­lie von Wan­gen­heim (1243–2016), [Tage­buch des Christoph August von Wan­gen­heim (1741–1830) über seine Reise nach Ostin­di­en (Mysore-Krieg) 1782–1785; vgl. Wan­gen­heim 2017]. Eine sys­tem­a­tis­che Suche nach entsprechen­den Fam­i­lien­ar­chiv­en anhand der Stamm­rollen der Reg­i­menter bzw. Lis­ten der Offiziere (vgl. Kne­se­beck 1845: 182–188) kön­nte auch hier noch weit­eres Mate­r­i­al zutage fördern.

Schließlich find­en sich noch Quellen aus dem Umfeld der kurhan­nover­schen Reg­i­menter in der Karten­abteilung des NLA HA: A map of the Car­nat­ic, sur­veyed by Lieut. Schlegel, 14th Reg­i­ment of Hanover (Küstenge­bi­et an der Coro­man­delküste in Südin­di­en, v.a. südlich von Madras (bis Tran­que­bar), mit Darstel­lung der Feldzüge 1786/87) sowie weit­ere Karten mit Marschrouten der Armeen oder Umge­bungskarten von Fes­tun­gen mit Darstel­lun­gen entsprechen­der Schlachtaufstellungen.

Beson­ders inter­es­sant ist die erst­ge­nan­nte Karte, da sie im Zusam­men­hang mit ein­er weit­eren inter­es­san­ten Quelle zu sehen ist, näm­lich „Carl August Schlegels Lieu­tenant beym 14ten Reg­i­mente Ver­such ein­er mil­itärischen Geo­gra­phie des Car­natiks in seinem gegen­wär­ti­gen Zus­tande. Von ihm in englis­ch­er Sprache ver­faßt, und nun ins Deutsche über­set­zt.“ Dieses Werk, das als Manuskript in der Hand­schriften­abteilung der Nieder­säch­sis­chen Staats- und Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Göt­tin­gen erhal­ten ist (2° Cod. Ms. hist 815), ist die Über­set­zung eines englis­chen Orig­i­nals, eines „Essay on Mil­i­tary Geog­ra­phy of the Car­nat­ic by Lt. Schlegel, 1788“, die sich jet­zt unter den Indi­an Papers of Major Sir Archibald Camp­bell, dem Gou­verneur und Kom­man­dan­ten von Madras von 1786–1789 – und damit dem Auf­tragge­ber Schlegels – in den Nation­al Records of Scot­land in Edin­burgh (GB234/GD1/6/19) befindet.

Carl August Schlegel (1762–1789), der ältere Brud­er von August Wil­helm und Friedrich Schlegel, war mit den kurhan­nover­schen Reg­i­mentern nach Madras gesegelt, wo er dann als Adju­tant von Wan­gen­heims beim Reg­i­mentsstab blieb und nicht an den Kampfhand­lun­gen 1783/84 teil­nahm. Seine Ken­nt­nisse der Mil­itär- und Kriegstak­tik sowie des Fes­tungs­baues führten dazu, dass er als Ver­mes­sungsin­ge­nieur unter Gen­er­al Sir John Dalling (ca. 1731–1798) eine Reise ins Innere des Car­nat­ics unter­nahm und 1788 nochmals im Auf­trag von Major Sir Archibald Camp­bell (1769–1843) in den Gren­zge­bir­gen Ver­mes­sun­gen vor­nahm. Daraus resul­tierte eben die erwäh­nte Karte und das Werk zur Mil­itär­geo­gra­phie. Diese hat­ten – nach dem Ende des 2. Mysore-Krieges – den Zweck, darzule­gen, ob und wie der Car­nat­ic am besten gegen einen weit­eren Ein­fall Tipu Sul­tans zu vertei­di­gen sei. Dazu befasste Schlegel sich mit den geo­graphis­chen Gegeben­heit­en, vor allem den Pässen und deren Befes­ti­gun­gen sowie den Trans­portwe­gen. In einem zweit­en Teil wid­met er sich vor allem den Fes­tun­gen im Hin­blick auf ihre Eig­nung als Mag­a­zine und / oder Haupt­stützpunk­te – wobei er zu dem Schluss kommt, dass fast alle Fes­tun­gen nut­z­los sind, der Aufwand zur Anlage und Vertei­di­gung von drei Haupt­fes­tun­gen ganz enorm sein würde, um dann so etwas wie einen Min­i­malplan für die Vertei­di­gung zu entwerfen.

Rother­mund (2015) betra­chtet Schlegel als Autor dieses Werkes als einen Fer­naufk­lär­er, der aktiv an der Entza­uberung Asiens beteiligt war, indem er sich bemühte, mith­il­fe wis­senschaftlich­er Meth­o­d­en – hier der Geome­trie als sys­temis­che Beurteilung von räum­lichen Ver­hält­nis­sen in einem ziel­gerichteten Sinn – gesichertes Wis­sen über die außereu­ropäis­che Welt – hier Südin­di­en – zu erfassen und zu vermitteln.

Einen poten­tiell anderen, nicht-mil­itärischen Blick auf die Mysore-Kriege und deren Umstände weisen Quellen aus einem zunächst vielle­icht „uner­wartetem“ Zusam­men­hang auf: es han­delt sich dabei um Mit­teilun­gen und Betra­ch­tun­gen, die sich im Archiv der Dänisch-Halleschen Mis­sion zu Tran­que­bar, heute Teil des Archiv und Bib­lio­thek der Franck­eschen Stiftun­gen im Stu­dien­zen­trum August Her­mann Francke in Halle, finden.

Die Mis­sion­are der Dänisch-Halleschen Mis­sion befan­den sich seit 1706 in Tran­que­bar, ein­er dänis­chen (später britis­chen) Nieder­las­sung im Car­natik bzw. an der Coro­man­delküste, von wo aus sie weit­ere Mis­sion­ssta­tio­nen grün­de­ten (etwa in Madras, Cud­dalore, Tiruchi­rap­pal­li und Tan­jore). Da sie vor Ort in ihrer Arbeit auf ein gutes Ein­ver­ständ­nis mit den regionalen Herrsch­ern sowie den Vertretern der einzel­nen Han­del­skom­panien angewiesen waren und über ihre Mis­sion­sar­beit hin­aus ein reges Inter­esse für die sozialen Ver­hält­nisse in Südin­di­en, für Naturgeschichte und Sprachen zeigten, waren sie von Kriegshand­lun­gen wie den Mysore-Kriegen oder denen zwis­chen den Englän­dern und Fran­zosen direkt betrof­fen und erwäh­n­ten diese sowie ihre Auswirkun­gen im poli­tis­chen wie auch im unmit­tel­baren Sinne in Schreiben an die Leit­er der Franck­eschen Anstal­ten in Halle und ihre Unter­stützer in Europa, die voll­ständig oder in Auszü­gen in den „Halleschen Bericht­en / Neuen Halleschen Bericht­en“ veröf­fentlicht wur­den, z. T. aber auch unveröf­fentlicht sind.

So find­en sich bere­its in Briefen von 1767 Erwäh­nun­gen des Kampfes Hyder Alis gegen die Englän­der, d.h., des ersten Mysore-Krieges, und dies set­zt sich in den Briefen und Bericht­en der ver­schiede­nen Mis­sion­are fort. Zen­trale Bedeu­tung haben die Briefe, Berichte und Tage­büch­er des Mis­sion­ars Chris­t­ian Friedrich Schwartz (1726–98), der ab 1750 in Tran­que­bar tätig war, 1766 nach Trichi­nop­oly ging, um schließlich 1784 nach Tan­jore zu wech­seln, wo er bis zu seinem Lebensende tätig war. Schwartz war dur­chaus als Mis­sion­ar erfol­gre­ich, er zeich­nete sich vor allem aber dadurch aus, dass er Tamil, Marathi, Hin­dus­tani und Per­sisch beherrschte und gute Verbindun­gen zu den Mahrat­ta-Herrsch­ern von Tan­jore, Raja Thul­ja­ji und dessen Sohn Ser­fo­ji II. hat­te, wobei er als Lehrer des let­zteren fungierte. Er hat­te ein reges Inter­esse an den poli­tis­chen Entwick­lun­gen, die er in seinen Briefen an Mis­sions­brüder und an die Mis­sion­sleitung kom­men­tierte, wobei er auch die Englän­der nicht von sein­er Kri­tik aus­nahm (vgl. Wright 1981). In seinem Tage­buch für das Jahr 1769 berichtet er schon über eine Predigt vor englis­chen Sol­dat­en sowie die Ver­wüs­tung Trichinopolys (vgl. Bestand 2 E 1–47). 1779 unter­nahm er auf Wun­sch der Englän­der eine Reise als Friedense­mis­sär zu Hyder Ali nach Seringa­p­atam, wobei er von bei­den Seit­en für seine Unparteilichkeit und Unbestech­lichkeit gelobt wurde. Diese Mis­sion ist in einem bish­er unveröf­fentlicht­en Reise­bericht doku­men­tiert (vgl. aber Pear­son 1846: 251–271). Auch nach dem 2. Mysore-Krieg wurde Schwartz von den Englän­dern mehrfach gebeten, an den Friedensver­hand­lun­gen teilzunehmen.

Kom­mentare zu den poli­tis­chen Ver­hält­nis­sen, zu den kriegerischen Hand­lun­gen und deren Auswirkun­gen sind im Mis­sion­sarchiv vor allem durch briefliche Berichte bis 1799 belegt (vgl. Bestand AFSt/M 1 B 1–75 Mis­sion­sko­r­re­spon­denz, 1720–1785; sowie Bestand AFSt/M 1 C 1–65 Mis­sion­sko­r­re­spon­denz, 1701–1824).

Bewertung der Quellen

Was die Bew­er­tung der Quellen im Hin­blick auf ihre Eigen­heit­en und das, was sie über entsprechende britis­che Quellen hin­aus an Erken­nt­nis brin­gen kön­nen, bet­rifft, so ist für die Zeug­nisse und Berichte der Mis­sion­are, haupt­säch­lich C. F. Schwartz, festzuhal­ten, dass sie vom Stand­punkt ein­er christlichen Ethik auf das Geschehen einge­hen und diesen Maßstab ihren Bew­er­tun­gen zugrunde leg­en, wenn sie vor allem die Englän­der ob ihrer „Unredlichkeit“ und ihres unchristlichen Ver­hal­tens kri­tisieren. Schwartz, der selb­st mehrmals von den Englän­dern um Ver­mit­tlung gebeten wird, ste­ht auch Hyder und Tipu nicht unkri­tisch gegenüber, ist auf jeden Fall aber diesen gegenüber offen und wird auch von den Herrsch­ern von Mysore ob sein­er Uneigen­nützigkeit und unbestech­lich­er Rechtschaf­fen­heit gelobt. Inter­es­sant ist dabei auch, inwiefern sich die unveröf­fentlicht­en Briefe bzw. Orig­i­nale von den redigierten und zen­sierten Ver­sio­nen unter­schei­den, die z.T. in den „Halleschen Bericht­en / Neuen Halleschen Bericht­en“ veröf­fentlicht wur­den, etwa was die explizite Kri­tik an dem Ver­hal­ten der Briten betrifft.

Wen­det man sich den offiziellen Quellen über die Rekru­tierung, die Ver­schif­fung sowie die Ver­wen­dung der kurhan­nover­schen Trup­pen im 2. Mysore-Krieg zu, so wird man über den Ver­lauf der Kriegsereignisse ver­mut­lich wenig neues erfahren; in den Bericht­en, Tage­büch­ern, Briefen und anderen Zeug­nis­sen der Sol­dat­en bzw. Offiziere der bei­den Reg­i­menter wer­den aber Per­spek­tiv­en deut­lich, die nicht notwendi­ger­weise mit der ihrer britis­chen Waf­fen­brüder übere­in­stim­men, son­dern einen spez­i­fisch deutschen bzw. han­nover­schen Blick auf die Gegeben­heit­en vor Ort, das Vorge­hen der East India Com­pa­ny, aber auch gesellschaftliche sowie geo­graphis­che und naturgeschichtliche Einzel­heit­en in Südostin­di­en richt­en (vgl. Tzoref-Ashke­nazi 2009; 2010; 2014). Beson­ders im Tage­buch Carl Brey­manns wird dur­chaus auch ein kri­tis­ch­er Blick auf die Sinnhaftigkeit der mil­itärischen Auseinan­der­set­zun­gen deut­lich, wenn er etwa nach der Belagerung Cud­dalores innehält, um die grausamen Szenen zu beschreiben, die sich auf dem Schlacht­feld abspie­len, oder in der Ironie dessen, dass diese auf bei­den Seit­en ver­lus­tre­iche Auseinan­der­set­zung let­ztlich zu keinem Ergeb­nis führte und stat­tfand, als in Europa bere­its Frieden zwis­chen Großbri­tan­nien und Frankre­ich geschlossen war.

Und schließlich kann auch die mil­itär­wis­senschaftliche bzw. mil­itär­geo­graphis­che und fes­tungs­bauliche Per­spek­tive des Lt. Schlegel auf die Gegeben­heit­en im „Car­natik“ inter­es­sante Ein­blicke in das Wirken eines „Fer­naufk­lär­ers“ (Rother­mund 2015) vermitteln.

Ein weit­er­er Ansatz kön­nte es sein, die hier vorgestell­ten Quellen in der Zusam­men­schau mit den erwäh­n­ten britis­chen Quellen (sowie indis­chen und franzö­sis­chen!) auf ihre Aus­sagekraft zu ein­er Sozialgeschichte dieses „30-jähri­gen Krieges“ in Südin­di­en zu prüfen. Die Schilderun­gen der im Land angerichteten Ver­heerun­gen, Land­flüchte und Hunger­snöte sowie der riesi­gen Armee­trains auf dem Marsche oder im Lager erin­nern jeden­falls zuweilen stark an Schilderun­gen in Grim­melshausens Aben­theuer­lichen Sim­pli­cis­simus oder ähn­lichen Quellen.

Archive

Niedersächsisches Landesarchiv Hannover

Bestand Cal. Br. 15 Pri­vatak­ten, 1490–1895

Bestand Hann. 38 C Ostindis­che Reg­i­menter C, 1732–1791

Bestand Hann. 41 Generalkommando/Militärakten der Lon­don­er Kan­zlei, 1629–1864

Bestand Hann. 47 Kriegskan­zlei, 1584–1859

Bestand Hann. 48a 1 Han­nover­sche Stamm­rollen , Infan­terie, 1660–1868

Bestand Hann. 83 Kon­sis­to­ri­um zu Han­nover VI Feld­kirchen­büch­er, 1350–1947

Bestand Karten­samm­lung; Karten – Altbe­stand, 1490–2001

Bestand Kleine Erwer­bun­gen A 48 Nr. 1–3, 1782–1794

Archiv und Bibliothek der Franckeschen Stiftungen im Studienzentrum August Hermann Francke in Halle

Bestand AFSt/M 1 B 1–75 Mis­sion­sko­r­re­pon­denz mit Tran­que­bar, Madras und Cud­dalore, auch innereu­ropäis­che Kor­re­spon­denz, 1720–1785

Bestand AFSt/M 1 C 1–65 Mis­sion­sko­r­re­spon­denz mit Tran­que­bar, Madras und Cud­dalore, auch innereu­ropäis­che Kor­re­spon­denz, 1701–1824

Bestand AFSt/M 2 E 1–47 Dien­st­di­arien (Gemein­schafts­di­arien der Mis­sion­are in Tran­que­bar, Madras und Cud­dalore, 1720–1788, des­gl. auch per­sön­liche Amts- und Reise­di­arien einzel­ner Mis­sion­are, 1712–1806

Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

Bestand 140 Nas­sau-Usin­gen; Regierung, ca. 1680–1806

Hessisches Staatsarchiv Marburg

Bestand 81 Hanauer Regierung (vor 1821), 15. Jh. – 1820

Bestand 121 Waldeck­ische Regierung, 1706–1867

Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam

Bestand 37 Herrschaft Neuhard­en­berg, Kr. Lebus – Akten (1211–1945)

Thüringisches Staatsarchiv Gotha

Bestand 2–97-0958 Fam­i­lie von Wan­gen­heim (1243–2016)

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Handschriftenabteilung

National Records of Scotland in Edinburgh

British Library, India Office Records and Private Papers

British Library, Maps Library

Gedruckte Quellen

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Hallesche Berichte — Der Königl. dänis­chen Mis­sion­ar­ien aus Ost-Indi­en einge­sandte aus­führliche Berichte von dem Wer­ck ihres Amts unter den Hey­den. Hrsg. von Gotthilf August Francke. Halle, S: Way­sen­haus, 1713–1772.

Neue Hallesche Berichte — Neuere Geschichte der evan­ge­lis­chen Mis­sion­sanstal­ten zu Bekehrung der Hei­den in Ost-Indi­en: aus den eigen­händi­gen Auf­sätzen und Briefen der Mis­sion­ar­ien. Hrsg. von Her­mann Agath­on Niemey­er. Halle: Waisen­haus, 1776–1848.

Hum­mel, Carz (Hg.), Han­nover­sche Trup­pen in Indi­en. Nachricht­en vom Mil­itär­pas­tor Lang­st­edt. [Aus der Akte Hann. 41 XIII Nr. 102 im Haupt­staat­sarchiv Han­nover]. Welfen­schriften; 87. Wede­mark, 2014.

Lang­st­edt, Friedrich Lud­wig. Reisen nach Südameri­ka, Asien und Afri­ka. Hildesheim: Tucht­feld, 1789.

——–, Grun­driss der all­ge­meinen Welt- Völk­er und Erd­kunde. Han­nover: Hel­wing, 1791.

——–, Hin­dostanis­che Denkwürdigkeit­en. Ein Lese­buch zur Beherzi­gung für jeden Kos­mopo­liten. Nürn­berg: Raspe, 1800.

——–, Prac­tis­che Geschichte des asi­atis­chen Han­dels. Nürn­berg: Raspe, 1803.

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——–,  Briefe auf ein­er Reise von Stade nach Madras in Ostin­di­en. Bre­men: Förster, 1789.

Wan­gen­heim, Chris­t­ian August von, Im Dien­ste der British East India Com­pa­ny: Tage­buch der Reise nach Gibral­tar, Sao Salvador/Brasilien und Madras 1782 bis 1785. Hrsg. von Stef­fen Arndt. Schriften des Thüringis­chen Staat­sarchivs Gotha, 12. Gotha : Thüringis­ches Staat­sarchiv Gotha, 2017.

Sekundärliteratur

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Mar­tin Christof-Füch­sle, CeMIS, Georg-August-Uni­ver­sität Göttingen

MIDA Archival Reflex­i­con

Edi­tors: Anan­di­ta Baj­pai, Heike Liebau
Lay­out: Mon­ja Hof­mann, Nico Putz
Host: ZMO, Kirch­weg 33, 14129 Berlin
Con­tact: archival.reflexicon [at] zmo.de

ISSN 2628–5029