Karl Mül­ler-Bahl­ke

Wis­sen­schaft­li­cher Mitarbeiter

Email: karl.mueller-bahlke[at]uni-goettingen.de

Adres­se:
Wald­weg 26
37073 Göt­tin­gen
Deutsch­land

Werdegang

Karl Mül­ler-Bahl­ke ist seit 2025 als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter im MIDA Pro­jekt tätig. Zuvor stu­dier­te für den M.A. Arbeit in Betrieb und Gesell­schaft an der Georg-August-Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen und den 2‑Fach B.A. Moder­ne Indien­stu­di­en und Poli­tik­wis­sen­schaft. In die­ser Zeit beschäf­tig­te er sich vor allem mit Arbeits- und Indus­trie­po­li­tik im kolo­nia­len Indi­en, ins­be­son­de­re im Bereich der sta­tis­ti­schen Erfas­sung von Arbeits- und Lebens­ver­hält­nis­sen. In die­ser Zeit arbei­te­te er eben­falls als stu­den­ti­sche Hilfs­kraft im MIDA Pro­jekt mit.

Zwi­schen sei­nem Mas­ter­stu­di­um und dem Pro­mo­ti­ons­pro­jekt war er zwi­schen 2022 und 2025 Bun­des­vor­sit­zen­der der SJD-Die Falken.

Arbeitsschwerpunkte

Sein For­schungs­schwer­punkt liegt auf deutsch-indi­scher Wirt­schafts- und Arbeits­ge­schich­te in den 50er und 60er Jah­ren, ins­be­son­de­re im Bereich der Schwer­indus­trie. Im Mit­tel­punkt sei­nes Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jek­tes steht das Hüt­ten­werk Rour­ke­la, eine Koope­ra­ti­on west­deut­scher Indus­trie­un­ter­neh­men mit dem indi­schen Staat.

Die unmit­tel­ba­ren Nach­kriegs­jah­re neh­men vor allem in wirt­schaft­li­cher Hin­sicht im Geschichts­be­wusst­sein sowohl der deut­schen als auch der indi­schen Gesell­schaft einen wich­ti­gen Platz ein: Sowohl das bun­des­re­pu­bli­ka­ni­sche „Wirt­schafts­wun­der“ als auch die Neh­ru­via­ni­sche Ent­wick­lungs­po­li­tik prä­gen den Blick auf die Grün­dungs­jah­re bei­der Staa­ten. Gleich­zei­tig geschieht die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in die­ser Zeit maß­geb­lich im Kon­text des Beginns sowohl der bri­ti­schen Deko­lo­ni­sie­rung als auch des Kal­ten Krieges.

Ins­be­son­de­re die Stahl­in­dus­trie steht dabei als stra­te­gi­sche Indus­trie im Mit­tel­punkt der poli­ti­schen Auf­merk­sam­keit. Aber weder die Stra­te­gien, Inter­es­sen und Hand­lungs­wei­sen der betei­lig­ten Unter­neh­men, noch der orga­ni­sier­ten und unor­ga­ni­sier­ten Tei­le ihrer Beleg­schaf­ten und deren Ver­tre­tun­gen gehen in den staat­li­chen Inter­es­sen auf. Das Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jekt unter­sucht die sich dar­aus erge­ben­den Spannungsfelder.

Publikationen

zusam­men mit Nai­ma Tiné: „„But now they sit, from the race of the Bra­mans to the Parei­er, com­pli­ant­ly on the gra­ves”: Social Histo­ry in the Let­ters of the Danish-Hal­le Mis­sio­na­ries.“ In: Ravi Ahu­ja & Mar­tin Chris­tof-Füchs­le (Hg.), A Gre­at War in South India: Ger­man Accounts of the Ang­lo-Myso­re Wars, 1766–1799, Ber­lin: de Gruy­ter, 2019, S.357–368.

zusam­men mit Nai­ma Tiné: „Timurs Herr­schaft: Mar­xis­mus und anti­ko­lo­nia­le Kämp­fe in Indi­en.“ In: Céd­ric Wer­muth & Beat Ring­ger (Hg.), Marx­No­Marx. 33 Lin­ke zur Fra­ge, wie das Werk von Marx heu­te frucht­bar gemacht wer­den kann. Zürich: Edi­ti­on 8, 2018, S.125–133.